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Die Trauung

Freie Trauung

1. März 2019Jana Walther
freie Trauzeremonie mit Janine Schönberger© Jan Wende

Freie Trauungen sind bei Brautpaaren derzeit sehr gefragt. Warum? So individuell und so persönlich ist wohl keine andere Form der Vermählung. Egal ob am Strand, auf hoher See, auf einer Waldlichtung oder im eigenen Garten. Egal ob am Montagmorgen, an einem Feiertag oder um Mitternacht: Freie Redner können zu jederzeit überall hinkommen. Doch diese besondere Art der Trauzeremonie ist viel mehr als nur eine freie Orts- und Zeitwahl. Was alles dahintersteckt, verrät die freie Traurednerin Janine von Immerfort Zeremonien aus Kiel.

Wie bist du überhaupt dazu gekommen, als freie Traurednerin zu arbeiten?

Als ich im Jahr 2013 gemeinsam mit meinem Mann anfing, unsere Hochzeit zu planen, haben wir vergeblich nach einem Redner gesucht, der zu uns passt. Es sollte witzig, aber auch romantisch und vor allem authentisch werden. Wir wollten auf keinen Fall eine Trauung mit Fließbandtexten, bei denen am besten einfach nur die Namen ausgetauscht werden, wo es platte Textbausteine, schwülstige Liebesgedichte oder Zitate aus dem Kleinen Prinz gibt. Einen Redner mit dem Profil haben wir damals allerdings nicht gefunden. Zum Glück hatten wir einen ganz lieben Freund, der gemeinsam mit uns die Trauung konzipiert und sie dann durchgeführt hat – es war traumhaft. Aber mir ging eine Frage danach nie aus dem Kopf: Was ist mit den Paaren, die einen solchen Freund nicht haben? Die haben doch auch die perfekte Trauung verdient! Also habe ich mir ein Herz gefasst und meine Unternehmung gestartet. Das war der beste Schritt meines beruflichen Lebens und hat mich sehr nah an meine innere Bestimmung geführt!

Was macht diese Arbeit für dich aus?

Ich möchte den Unterschied machen. Ganz nah an den Paaren sein. Eintauchen in ihre Geschichte. Den unsichtbaren Kleber entdecken, der das Paar zusammenhält. Mit einer individuellen Trauung einen Rahmen schaffen, in dem Liebende sich und ihre Liebe feiern können und dann gestärkt in ihre Ehe starten.

Wo siehst du die größten Unterschiede einer freien Trauung gegenüber kirchlichen und standesamtlichen Zeremonien?

Ganz klar im Handlungsspielraum. Jeder darf alles, egal wie alt er ist, wen er liebt oder woran er glaubt – solange er an die Liebe glaubt. Freie Trauungen können zu jeder Tages- oder Nachtzeit an jedem erdenklichen Ort stattfinden. Endlich darf man kreativ werden – fernab von Standesamtöffnungszeiten oder Pastorenwünschen. Freie Trauungen sind für diejenigen gemacht, die nach einer persönlichen Zeremonie suchen, die ein Unikat ist. Die sich einen feierlichen Rahmen wünschen, aber eher hinter einer weltlichen Symbolik stehen. Für alle, die genau wie ich allergisch sind, auf den Satz „Das macht man so…“

© Jan Wende
Wie kann man sich die Vorbereitungen einer Traurede vorstellen?

Intensiv. Wenn wir uns bei einem ersten unverbindlichen Kennenlernen beschnuppert und festgestellt haben, dass wir zusammenarbeiten wollen, dann lassen wir uns gegenseitig in unsere Herzen. Wir treffen uns insgesamt dreimal (zumindest ist das der Erfahrungswert). Die Paare erzählen dabei von ihrer Geschichte – von den Anfängen über die Meilensteine, die zu dem Entschluss geführt haben, heiraten zu wollen, bis hin zu den Zukunftsplänen. Ich erfahre, was beide Partner aneinander lieben, aber auch womit sie sich zur Weißglut treiben können. Ich finde heraus, wie sie von außen als Paar wahrgenommen werden. Und dabei helfen mir die intensiven Treffen und auch Fragebögen.

Was ist für dich der schönste Moment bei einer Trauzeremonie?

Die Frage ist gemein, ich kann mich immer so schwer entscheiden. Ich glaube, der Kuss. Der hat es mir angetan. Wenn wir bis dahin alles richtig gemacht haben, fühlt sich das Paar in dem Moment völlig unbeobachtet. Man spürt richtig, wie die Anspannung abfällt und sich alle Energien potenzieren. Die Liebe zwischen den beiden gepaart mit der Liebe der Gäste für das Paar und umgekehrt. Völlig wortlos sind sich alle einig: So stark, wie sich das Paar in diesem Moment fühlt, so soll es ewig gemeinsam durchs Leben gehen

Musstest du selbst auch schon einmal eine Träne verdrücken, weil dich die Liebesgeschichte so mitgenommen hat?

Ja, und dazu stehe ich (auch, wenn einige das vielleicht unprofessionell finden). Meistens erwischt es mich schon in den Vorgesprächen oder auch beim Verfassen der Rede, manchmal auch erst in der Trauung. Ich schwinge eben mit meinen Paaren mit. Aber ich kann mein Mitfühlen bei aller Empathie sehr gut steuern. Also keine Angst, ich würde nicht mit einem Riesenkloß im Hals in der Trauung stehen und hemmungslos flennen.

Ist dir schon mal eine Panne bei einer Rede passiert und was macht man als Rednerin in solchen Momenten?

Ja, ich habe tatsächlich einen Kardinalfehler begangen und an einer einzigen Stelle mitten in der Trauung den Bräutigam mit dem falschen Namen angesprochen. Ich weiß auch genau warum: Ich habe mir im Vorfeld genau vor einem solchen peinlichen Fauxpas Sorgen gemacht. Und so ist es doch immer. Wenn man dir sagt, du sollst jetzt nicht an einen grünweißgeringelten Elefanten denken, dann hast du ihm in der nächsten Sekunde sogar schon rosa Söckchen angezogen. Shit happens. Dazu muss man dann stehen, am besten mit Humor. Und dann mit geradem Rücken weitermachen. Denn in der Trauung geht es nicht um mich und mein Gefühl der Peinlichkeit, sondern um das Paar. Also schnell zurück in deren Geschichte!

Was war für dich der bisher schönste und der ungewöhnlichste Ort für eine freie Trauung?

Ich wollte schon immer mal eine Trauung auf einer Waldlichtung abhalten. Kaum hatte ich diesen Wunsch gedanklich formuliert, hat ein Paar mit genau diesem Plan angefragt. Gemeinsam haben wir es umgesetzt – und nie bereut. Statt Kirchenglocken haben die Blätter gerauscht. Bei jedem Schritt, den die Braut auf ihren Liebsten zuging, knackten unter ihren Schuhen kleine Äste auf dem Waldboden. Und kurz vor dem Jawort haben wir alle bewusst die Waldluft eingeatmet und gewusst, dass diese Ehe mitten in der Natur und in den Herzen zweier Liebenden begann.

Was darf auf einer Hochzeit deiner Ansicht nach keinesfalls fehlen?

Liebe natürlich. Und Lachen. Und wenn dann noch ein Freudentränchen kullert, beim Paar oder den Gästen, dann ist es perfekt! Aber am wichtigsten ist mir tatsächlich das gemeinsame Lachen.

Was würdest du zukünftigen Brautpaaren mit auf den Weg geben wollen, die sich für eine freie Trauung entschieden haben?

Genießt die Verlobungszeit, sie kommt nie wieder. Macht euch frei von den Erwartungen, die an euch gerichtet werden. Lasst los. Erlaubt euch, auch mal außerhalb von Konventionen zu denken. Macht euch eure Hochzeit zu eigen. Seid wild. Und sucht euch Dienstleister (rechtzeitig!), die eure Vision verstehen. Begründet eure eigene Tradition!

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Für jedes Paar erstellt Janine ein individuelles Angebot beim Kennenlerntreffen. Denn so unterschiedlich wie die Paare sind, so sind auch ihre Vorstellungen von ihrer Traumtrauung. Die Komponenten sind dabei so komplex, dass dafür unbedingt ein Treffen nötig ist. Wer sich also für eine freie Trauung mit Janine interessiert, ruft an oder schreibt ihr eine Mail. Die frühen Vögel haben einen Vorsprung - Derzeit vergibt Janine die Termine für 2020!
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Über mich

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Jana Walther

Seebraut - Das bin ich. Jana Walther. Eine freie Journalistin, die das Schreiben, Fotografieren, Schleswig-Holstein, die Schiffe und das Meer liebt. Ich bin in meinem Heimathafen Kiel und im ganzen Norden unterwegs – immer auf der Suche nach spannenden Geschichten rund um das Thema Hochzeit. Dabei lege ich besonderen Wert auf außergewöhnliche Ideen und Angebote, die diesen einzigartigen Tag noch einzigartiger machen - von coolen Locations, über verrückte Tortenkreationen bis hin zu individuellen Deko-Ideen. So möchte ich zukünftigen Bräuten, Ehemännern, Gästen und Familien einen Ort der Inspiration bieten.

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