Curvy Bride: Love yourself
Nicht die Größe macht das Kleid – sondern die Frau, die es trägt, macht es besonders. Dieses Credo vertritt Jacky besser als keine andere Instagrammerin aus Kiel. Deshalb war für uns sofort klar: Wir brauchen diese Powerfrau für unser Curvy Bride Shooting in der Brautboutique Träumewerk.
Kaum zu glauben, doch leider wahr: Angehende Bräute abseits von Size Zero machen immer wieder schlechte Erfahrungen bei der Brautkleidanprobe. Hämische Blicke und unpassende Kommentare von Brautmodenverkäufern verunsichern die ohnehin schon angespannten Frauen noch mehr. So musste sich eine meiner Leserinnen bei ihrer Anprobe in einem Brautladen in Bayern tatsächlich anhören, dass ihre Schwester, die einige Monate vor ihr ein Kleid in dem Laden gekauft hatte, einfach mehr die Figur für ein Brautkleid hätte. Sie sei dagegen zu dick für die Kleider. Man könne ihr nicht helfen. Ob sie vielleicht noch etwas abnehmen könne, habe sie die Brautmodeverkäuferin gefragt. Leider scheinen solche Fälle tatsächlich häufiger vorzukommen. Kurvige Frauen werden anders behandelt als schlanke Kundinnen. Sie werden entweder gleich abgebügelt („Wir haben nur Kleider für normale Figuren“) oder sogar im Laden bloßgestellt.
Jacky verkörpert das Thema Selbstliebe wie keine andere Instagrammerin in Kiel. Ihren Followern macht sie ganz klar: Seid zufrieden mit eurem Körper und akzeptiert euch so wie ihr seid.
Zeig her deine Kurven: Eng anliegende Kleider betonen die Weiblichkeit – einfach nur wow!
Die Kleider kommen auch bei den Begleiterinnen gut an.
Gemeinsam ein Zeichen setzen
Deshalb wollten die Mädels vom Träumewerk (Deike und Steffi), Hochzeitsfotografin Sarah Porsack von Küstenbraut-Fotografie und ich gemeinsam ein Zeichen setzen und mit einem Fotoshooting zeigen: Jede Frau kann in einem Brautkleid ganz bezaubernd aussehen und es gibt auch für jede das passende Modell. Denn das Kleid ist es schließlich, welches die Frau zum Strahlen bringt – ganz gleich, welche Figur oder Statur sie hat.
Natürlich gibt es Schnitte, die für einige Figuren mehr und für andere weniger geeignet sind. Eine Frau mit nur 1,50 m Körpergröße sieht in einem pompösen Tüllkleid schnell aus wie ein kleines Sahnebaiser. Ein hautenges Mermaid-Kleid ist ebenfalls nur etwas für größere Frauen. Klar ist auch, dass die Brautmodenverkäufer ehrlich sagen müssen, wenn einem ein Kleid nicht steht. Das will man als Kundin schließlich auch. Doch es kommt auch immer darauf an, wie man damit umgeht.
Es ist auch eine gewisse Verantwortung, die wir als Brautmodenverkäufer haben.
„Es ist auch eine gewisse Verantwortung, die wir als Brautmodenverkäufer haben. Für die Frauen ist die Anprobe ein ganz besonderer Moment, an den sie sich ihr Leben lang erinnern werden. Diesen den angehenden Bräuten zu versauen, ist einfach unfair. Selbst wenn ein Brautladen keine Kleider in großen Größen führt, kann dies auch auf charmante Weise erklärt werden“, findet Steffi vom Träumewerk.
Wir finden: Es ist ganz egal, welche Figur du hast. Du wirst dein ganz persönliches Traumkleid finden und an deinem Hochzeitstag ganz bezaubernd aussehen und mit deinem Lächeln im Gesicht sowieso alle überstrahlen.
Fünf Fragen – fünf Antworten
mit unserem Model und Instagrammerin Jacky – bekannt als Schakkeline
Was bedeutet für dich Selbstliebe?
Darunter verstehe ich, in der Gesamtheit in einer harmonischen Beziehung mit sich, seinem Geist und seinem Körper zu leben. Und natürlich gibt es – wie in jeder Beziehung – Phasen in denen es mal weniger gut klappt und es Arbeit und Liebe braucht.
Du verkörperst dieses Thema auch auf deinem Instagram-Account. Was möchtest du damit erreichen?
„Erreichen“ ist für mich das falsche Wort. Ich möchte durch die Art, wer und wie ich bin, zeigen, dass ein Mensch bzw. eine Frau mehr ist, als eine Konfektionsgröße. Mehr als eine Zahl auf der Waage. Ich bin gerne eine Frau und liebe es, Kleider zu tragen, mich zu schminken oder zurecht zu machen. Ich mache das für niemanden anderes als für mich selbst. Dennoch definiere ich mich nicht über meinen Körper oder die „Hülle“, sondern das Innere, was nach außen strahlt.
Du bist selber ja noch nicht verheiratet. Wie war es, dich zum ersten Mal selbst in einem Brautkleid zu sehen?
Ich finde, das Brautkleid-Shooting war von vorne bis hinten ein wundervoller und unvergesslicher Tag. Und auch, wenn noch nicht der richtige Partner gefunden ist, hat es in mir den Wunsch verstärkt, eines Tages solch ein wundervolles Kleid tragen zu dürfen.
Was war für dich der schönste Moment beim Fotoshooting?
Als die Cupcakes serviert wurden. Spaß beiseite. Der schönste Moment war für mich, als die Magie der Kleider uns gefesselt hat und meine Mutter und ich uns vor Rührung weinend in den Armen lagen. Das war wirklich ein unbeschreibliches Gefühl.
Was würdest du angehenden Bräuten raten, die vielleicht persönlich Probleme mit ihrer Figur haben und deshalb verunsichert an den Kleiderkauf gehen?
Zunächst sollte man sich so akzeptieren und lieben wie man ist. Schließlich tut es der zukünftige Ehemann auch, sonst würde man wohl eher nicht den Schritt gehen, und das Kleid wählen, vom dem man seit der Kindheit träumt. Und letztendlich macht nicht die Kleidergröße das Kleid, sondern die Frau, die es trägt. Wenn man das Glück, die Liebe und die Zufriedenheit nach außen strahlt, dann ist einem sicher garantiert, das perfekte Kleid zu finden, und dem Partner am Ende des Ganges einen zauberhaften umwerfenden und für die Ewigkeit weilenden Moment zu bescheren.