Hochzeitsknigge für Gäste

Natürlich gelten auf einer Hochzeit genau wie im Alltag auch gewisse Höflichkeitssregeln. Doch ein paar Dinge solltest du speziell beachten. Denn eine Hochzeit bietet reichlich Stolperfallen. Seebraut hat ein paar Tipps für dich und eine kleine Hochzeitsknigge erstellt.
Was ziehe ich als Hochzeitsgast an?
Das Outfit bereitet vielen Gästen schon Wochen vor der großen Feier Kopfzerbrechen. So manch einer scheint sich sogar mehr als die Braut zu stressen. Für die Männerwelt gilt generell: Der Anzug muss aus den Tiefen des Kleiderschranks hervorgeholt werden. Jeans haben nur dann etwas auf einer Hochzeit zu suchen, wenn das Paar eine lässige Kleiderordnung vorgibt. Für die Ladys heißt es erst einmal: Finger weg von weiß. Diese Farbe ist allein der Braut vorbehalten. Einige Bräute mögen es auch nicht, wenn Gäste in creme oder hellem rosa erscheinen, da dies dem Brautkleid zu sehr ähneln könnte. Wenn du dir nicht sicher bist: Frag einfach die Braut. Sie wird schon ehrlich sagen, ob das für sie ok ist.
Auch auf das kleine Schwarze solltest du als Hochzeitsgast verzichten. Denn dies gilt allgemein als Farbe der Trauer und hat somit auf einer Hochzeit nichts zu suchen. Ob ein kurzes Cocktailkleid, ein langes Abendkleid oder aber ein eleganter Jumpsuit – Bei allen Outfits gilt: Bitte nicht die Braut übertrumpfen. Ein mit Glitzersteinen übersätes Abendkleid mit Reifrock ist dann doch eher etwas für einen Ball und nicht für die Hochzeit der besten Freundin.
Was schenke ich zur Hochzeit?
Genau wie das Outfit kann einem die Suche nach einem passenden Hochzeitsgeschenk reichlich Nerven kosten. Die meisten Brautpaare wünschen sich heutzutage Geld zur Hochzeit. Aber wie viel ist angemessen? Generell gilt, dass man dem Brautpaar so viel schenken sollte, wie es für den Hochzeitsgast auf der Feier ausgibt. Doch natürlich kann das eine Spanne von 35 bis 150 Euro oder noch mehr bedeuten. Und woher soll man als Hochzeitsgast eigentlich wissen, ob es ein Fünf-Sterne-Menü oder ein einfaches Buffet gibt? Daher sollten lieber andere Faktoren zählen.
Zunächst ist entscheidend, wie es um die eigene finanzielle Lage steht. Jedem Brautpaar ist klar, dass ein Student weniger geben kann, als der erfolgreiche Manager. Grundsätzlich gilt: Ist das Brautpaar nur aus dem lockeren Bekanntenkreis, ist es völlig in Ordnung, zwischen 30 und 50 Euro zu geben. Bei engeren Freunden darf es dann gerne etwas mehr sein. Bis zu 100 Euro sind dort angebracht. Bei Familienmitgliedern wird meist noch tiefer in die Tasche gegriffen.
Natürlich können die Hochzeitsgäste einfach eine schöne Karte kaufen, ein paar nette Worte schreiben und die Scheinchen dann in den Umschlag legen. Persönlich ist aber etwas anderes. Kreative Geschenkverpackungen, die am besten noch zu dem Brautpaar passen, sind das deutlich bessere Hochzeitsgeschenk.
Gerne machen:
- Rechtzeitig auf die Einladung antworten: Denn schließlich muss das Hochzeitspaar planen können. Fall du doch kurzfristig verhindert bist, bitte schnellstmöglich absagen. Eventuell kann das Essen dann noch wieder abbestellt und die Sitzordnung angepasst werden.
- Bei den Vorbereitungen helfen: Das Brautpaar freut sich sicherlich, wenn du deine Hilfe anbietest – egal ob beim Gastgeschenke basteln, Kirchenhefte verteilen oder Briefumschläge zukleben.
- Gratulieren: Erst der Braut und dann dem Bräutigam nach der Trauung gratulieren. Es gehört sich auch, den Eltern des Brautpaares Glückwünsche auszusprechen.
Bloß nicht:
- Einfach in der Kirche fotografieren: In vielen Kirchen ist das Fotografieren mit Blitz oder gleich komplett verboten. Wartet die offizielle Ansage ab oder lass Kamera und Handy am besten gleich in der Tasche und genieße lieber die Trauung. Ein Profi-Fotograf ist meist ohnehin da und macht die besseren Bilder.
- In die erste Reihe setzen: Diese ist dem engen Familienkreis und den Trauzeugen vorbehalten. Gibt es keinen Platzeinweiser, geh am besten nach deiner Beziehung zum Brautpaar. Ist es nur ein Bekannter, lieber in die hinteren Reihen setzen. Bei engen Freunden natürlich weiter vorn.
- Spiele planen, ohne dies mit den Trauzeugen abzusprechen: Klar, ein bisschen Unterhaltung bei der Feier muss sein. Damit es aber nicht ein Spiel nach dem anderen gibt oder sich gar Aktionen doppeln, sprich dein Vorhaben unbedingt mit den Trauzeugen oder mit dem Brautpaar direkt ab.